YSPERKLAMM
YSPERKLAMM Die Ysperklamm ist die größte und sehenswerteste Klamm Niederösterreichs. Sie ist seit 1952 ein Naturdenkmal. Die Große Ysper entspringt hier im Weinsberger Wald und durchfließt die wildromantische Klamm auf einer Länge von ca. 2000m wobei sie etwa 300m Höhenunterschied in Kaskaden Überwindet. Dieses Naturschauspiel beeindruckt durch die Elemente Holz, Stein und Wasser. Die "Rote Reithbrücke" ermöglicht in der Mitte der Klamm einen leichten Abstieg. Der obere Teil der Klamm ist geprägt durch die schmale Schlucht, die vielen Aufstieg Hilfen und die imposanten Wasserfälle. 1599 - Am Eingang der Ysperklamm wird ein Damm errichtet der herrliche ÖDTEICH entsteht. Mit seinem Wasser wurde Holz bis nach Ysperdorf geschwemmt. Klafterscheiter 70-75cm lang. Von dort gelangte es auf dem Donau weg nach Wien. Das Holzschwemmen wurde mit Unterbrechungen bis 1929 auf der großen Ysper durchgeführt. 1956 - Der Damm des Teiches bricht. (Nacht vom 16./17. März) In der Ysperklamm entsteht großer Schaden an Brücken- und Steganlagen. Wiesen im Tal werden überschwemmt. Der Ödteich wird leider nicht mehr instandgesetzt. HOLZSCHWEMME YSPERKLAMM In der Vergangenheit war der Wasserweg die wichtigste und auch einzig Möglichkeit, um große Mengen an Gütern zu transportieren. Bis zum Jahre 1929 schwemmte man auf der Großen und Kleinen Ysper Holz aus dem Weinsbergerwald zur Donau und weiter bis in die Metropole Wien, um den wachsenden Energiebedarf der Hauptstadt zu stillen. An die Zeiten der Holzdrift erinnern heute noch sichtbare Uferbauten entlang des Flusses. Die Bäume wurden im Winter geschlagen und über den vereisten Boden bis zum Ödteich gebracht, geschnitten und zu großen Stößen auf geschlichtet. Die Klafterscheiter wurden auf der Schwemmwiese unterhalb des Ödteichdammes gestapelt. Im Frühjahr jeden Jahres konnte durch das Ziehen des Zapfens so viel Wasser abgelassen werden, dass die Klafterscheiter bis nach Ysperdorf geschwemmt wurden. Bei der Holzdrift ging es alles andere als romantisch zu. So heißt es in einem Bericht: Sobald die Scheiter die Klamm erreichten, stürzten sie mit Getöse über die Felsabhänge hinunter, wurden teilweise hoch in die Luft geschleudert, überschlugen sich mehrmals; andere wieder sausten wie Geschosse an dem Hilfspersonal vorbei. Zuweilen musste man Dynamit einsetzen, um Verklausungen zu beseitigen. Ungefähr 50000 Raummeter Holz wurden pro Schwemmsaison bis zur Donau transportiert. Bis zu 500 Menschen waren bei dieser gefährlichen Arbeit beschäftigt. Eine Begebenheit hier in der Klamm hätte beinahe die große Geschichte der Monarchie verändert. Erzherzog Franz, später als Franz Joseph I vorletzter Kaiser Österreichs, wäre beinahe in der Ysperklamm ums Leben gekommen, hätte ihn nicht ein beherzter Holzknecht vor dem Sturz in die Fluten bewahrt. Heute wird längst kein Holz mehr gedriftet, sondern es wird mit Lastkraftwagen aus den Wäldern abtransportiert.
Bäche und Teiche im Waldviertel sind aufgrund des hohen Huminsäure- und Eisengehaltes braun gefärbt. Die Huminsäuren werden durch Regen aus dem Boden ausgewaschen, daher ist die Braunfärbung danach besonders intensiv.